. . . gestern wollte ich meine overlock so richtig einweihen . . . und dann näht sie nicht.
dabei stand sie nur weggestellt unbenutzt. und plötzlich „geht“ sie nicht mehr – dh. der faden reißt und somit funktioniert sie nicht.
da muß ich heute noch eine weile mit dem einfädeln üben, und wenns dann nichts wird, bringe ich sie Mo zum meister. der kann mir mit sicherheit sagen was da los ist.
das ist sehr ärgerlich.
weil ich auch gerade ein nähprojekt ausgesucht habe, das sich bestens zum üben eignet, weil es nicht ganz so millimetergenau exakt sein muß.
und nun nähe und zackel ich bzw nähe doppelnähte mit der Viktoria. aber die näht fein.
sowas von . . . so gut hat die nur genäht als sie nigelnagel neu war.
was ich mache?
balkonstuhl- grundbezug. >>> dieser Bambus-stuhl ist sehr alt, ziemlich kaputt und unansehnlich, aber herrlich bequem, ein freunde-geschenk und andenken dazu.
seine ganze geschichte: in wenigen sätzen.
bekommen habe ich ihn als geschenk zur hauseinweihung 1981 im haus im temmeweg Berlin Kladow.
umgezogen sind wir mit ihm in die Gleditschstraße und dort kam er auf den (kleinen) balkon.
und dummerweise habe ich ihn damals mit dispersionsfarbe angestrichen. das war eine sehr schlechte idee. diese farbe rieselt noch heute vom stuhl.
so sieht er mit seinem sandschutzbezug aus, wenn er für den kater hergerichtet ist. unter dem gelben schutzbezug befindet sich eine – nach meinem geschmack – wunderschöne kettler-Auflageund wie hier zu sehen, wird der häßliche stuhl immer schön verpackt.
jetzt also will ich einen passenden grundbezug nähen, der immer aufgezogen ist und den häßlichen stuhl nett verhüllt.
dazu habe ich bereits vor langer zeit in einem k-i-k laden ( ja, ich gebe es zu) passenden stoff, in form von Tischdecken, gefunden.
an diesem Bild läßt sich gut die besondere form dieses stuhles erkennen, die einen einfachen überzug-bezug nicht zuläßt.
deshalb gibt es auf der rückseite also einen überlappenden klappverschluß, der später an zwei punkten mit einem eingeschlagenem druckknopf geschlossen werden soll. ( evtl entschließe ich mich auch noch für knopflöcher und weiße ((wäsche))knöpfe)
29.APRIL
es ist etwas schwierig diesem ungewöhnlich geformtem stuhl eine passende Husse anzupassen.
in einem stück geht es absolut nicht.
inzwischen habe ich die Armlehnen-Seitenteile zugeschnitten, eines ist schon genäht.
zunächst habe ich die form auf einem brett direkt übertragen, dann einen pergamentschnitt davon abgepaust und zu guter letzt einen papprohling erstellt, von dem ich die konturen auf den stoff mit einem bleistift übertragen habe.
wegen der „vor-gepolsterten“ armlehnen habe ich mich für einen mittelsteg-schnitt entschieden.
was auch fleißarbeit bedeutet; für guten sitz und eine glatte naht muß gut und viel gesteckt werden . . . . . . mit heftstichen -auf der zur mitte gelegten nahtzugabe- verstärkt.
die sitzfläche ist ein bezug-„sack“ in dem dann auch gleich die untergelegten“weich-sitz-teile“ eingesteckt werden.
insgesamt besteht der fertige bezug aus 5 einzelteilen, die jeweils mit bindebändchen am stuhl befestigt werden.
und ganz fertig sieht er dann so aus . . .
. . . bzw so, wenn die sandschutzbezüge und das katerkissen aufgelegt sind
außer der vielen fleiß-und näharbeit und einem bisschen kopfzerbrechen hat der bezug 4,50€ gekostet. je tischdecke 1,50.
das ist es wert.
manches wäre auch einfacher und schneller gewesen mit der overlock – so sie denn funktioniert hätte.
aber so habe ich alles sauber doppelt vernäht – was nicht nur gut aussieht, sondern auch einiger beanspruchung standhält.
jetzt habe ich noch drei tischdecken übrig, die kommen dann auf die Relaxliege und den fuß-auflage-hocker.